Das war die Veranstaltung „Die Arbeitskräfte dürfen uns nicht ausgehen – Die demografische Entwicklung als Startpunkt zum Handeln nutzen!

Auf der Betriebsebene kann viel zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit aller MitarbeiterInnen getan werden. Viele Tipps für die alternsgerechte Gestaltung der Arbeitswelt brachte die von Führungskräften, BetriebsrätInnen, ArbeitnehmerInnen gut besuchte Sozialpartnerveranstaltung am 1.6. 2010 in der WKÖ Niederösterreich in St. Pölten.

Der Direktor der WKÖ Niederösterreich, Herr Dr. Franz Wiedersich und der Direktor der Arbeiterkammer Niederösterreich, Herr Mag. Helmut Guth hoben zur Tagungseröffnung das erfreulich deutlich gestiegene gemeinsame Interesse von Betrieben, Arbeitskräften und Betriebsräten an Maßnahmen zur Alternsgerechter Arbeitswelt, hervor.

„Hau rein bis 55“ ist passe´

Alternsgerechte Gestaltung der Arbeitswelt muss sich auf die unterschiedlichen Stärken und Bedürfnisse der MitarbeiterInnen über ihren gesamten Lebenszyklus konzentrieren. Alte Denkmuster des „Hau rein bis 55“ müssen von allen Beteiligten über Bord geworfen werden, betonte die Expertin, Frau Mag. Brigitta Gruber, arbeitsleben Gruber KG, in Gmunden. Sie sprach sich für „neue Wartungsverträge“ für den Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit bis zum letzten Arbeitstag aus.

„Gesundheitsförderung ist Managementaufgabe, Gesundheitszirkel sind eine gute Methode“

Der Vorsitzende des Arbeiterbetriebsrates von UPM - Kymmene Austria GmbH, Papierfabrik in Steyrermühl, Herr BRV Bruno Aschauer, berichtete über die seit vielen Jahren im Unternehmen betriebenen Aktivitäten mit dem Ziel, Gesundheitsrisiken zu minimieren und das „Wohlfühlen“ am Arbeitsplatz zu heben. Zentrale Instrumente sind dabei Gesundheitszirkel und Informationsveranstaltungen. Die Bemühungen haben sich gelohnt, denn nun besteht ein betriebliches Gesundheitsmanagment mit maßgeblichen Veränderungen bei der Arbeit, insbesondere der Reduzierung der Hitzebelastung, Fitnessprogramme und Änderungen des Speisenangebotes in der Werkskantine. Letztlich habe dies auch zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit geführt, so ZBR Bruno Aschauer.

„Bessere Berücksichtigung von Potenzialen und Bedürfnissen in allen Lebensphasen“

„Alle Führungskräfte sind zum Thema Alternsgerechtigkeit sensibilisiert“ betonte der Personalentwickler von Sonnentor Kräuterhandelsgesellschaft mbH, Zwettl, Herr Prok. Klaus Doppler. Die extern evaluierten Maßnahmen zur alternsgerechten Arbeitsgestaltung führten erst kürzlich zur Würdigung mit dem Gütesiegel „NESTOR GOLD“ durch das Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz. Die Attraktivität des Arbeitgebers Sonnentor ist durch diese Initiativen gestiegen, die in gemischten Teams tätigen MitarbeiterInnen können die Stärken und Erfahrungen aller Altersgruppen besser nutzen, so Herr Prok. Doppler.

Sozialpartner sind sich einig: „An der alternsgerechten Gestaltung der Arbeitswelt führt kein Weg vorbei!“

Frau Mag. Alice Kuntner, Arbeiterkammer, hob die Bedeutung der Gesunderhaltung der MitarbeiterInnen in der Arbeitswelt hervor. Herr Dr. Martin Gleitsmann, Wirtschaftskammer, unterstrich die Verantwortung der Führungskräfte für die erfolgreiche Umsetzung von AGE Management im Betrieb. Herr Mag. Bernhard Achitz, ÖGB, betonte die Investition in die Qualifikation der MitarbeiterInnen aller Altersgruppen als wesentliche Herausforderung und Herr Dr. Wolfgang Tritremmel, Industriellenvereinigung, zeigte die Bedeutung der alternsgerechten Arbeitsorganisation zur Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit aller MitarbeiterInnen auf.

Abschließend appellierte die Moderatorin, Fr. Mag. Maria Kaun, Wirtschaftskammer Österreich, an die TeilnehmerInnen, die umfangreichen Ideen und Gestaltungsmöglichkeiten zur alternsgerechten Gestaltung der Arbeitswelt intensiv zu nützen und damit die Zufriedenheit und Produktivität älter werdender MitarbeiterInnen zu steigern.

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Alternsgerechte Arbeitswelt aus der Betriebsratsperspektive
Bruno ASCHAUER, Betriebsratsvorsitzender, UPM-KYMMENE Austria
GesmbH, Steyrermühl

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