Ermüdung bei geistiger Arbeit
Hintergrund
Der Grad der Ermüdung ältere im Vergleich zu jüngeren Erwerbstätigen hängt von der Art der Tätigkeit ab. Bei Aufgaben, die vorwiegend auf Erfahrung beruhen, kommt es bei älteren Personen zu einer geringeren Ermüdung (inklusive Leistungsabfall), bei Aufgaben, die geistige Wendigkeit erfordern, sehr komplex sind oder im besonderen Ausmaß das Arbeitsgedächtnis beanspruchen hingegen zu einer größeren Ermüdung. Überdies gelingt es älteren Erwerbstätigen schlechter, irrelevante Informationen auszublenden. Dies sollte bei der Arbeitsgestaltung und Pausenplanung berücksichtigt werden. In jedem Fall kann jedoch ein größerer Gestaltungsspielraum im Hinblick auf Zeit-, Aufgaben-, und Pausengestaltung einer allfälligen Ermüdung entgegenwirken.
Empfehlungen für Arbeitgeber & Arbeitnehmer
So wie bei körperlichem Training erhalten geistig anspruchsvolle Tätigkeiten die geistige Leistungsfähigkeit. Gehen Sie diese Tätigkeiten aber möglichst ohne Zeitdruck nach, dann ist Ihre Leistung aber auch der Trainingseffekt am größten.
Gestalten Sie Ihre Arbeitsumgebung bei geistig fordernden Tätigkeiten so, dass Sie durch andere Informationen oder Umgebungsreize (z.B. parallele Aufgaben, Unterbrechungen, Nebengeräusche, Zeitdruck) nicht gestört werden.
Machen Sie bei geistig fordernden Tätigkeiten regelmäßig kurze Pausen, bei denen Sie etwas anderes tun. Dazu gehört etwa, aus dem Fenster auf etwas Grünes zu blicken, sich zu bewegen oder die Augen kurz zu schließen.