Anliegen der Initiative Arbeit & Alter

Präsident der Industriellenvereinigung (IV)

Für die Industriellenvereinigung als Initiator dieser Website ist die Gestaltung einer alternsgerechten Arbeitswelt seit vielen Jahren ein zentrales Anliegen. Es zeigt sich – nicht zuletzt auf Grund der demografischen Entwicklung - immer mehr, wie wichtig es ist, die Wettbewerbs- und die Beschäftigungsfähigkeit in den Unternehmen zu sichern.Im Lichte der demografischen Entwicklung, in Europa wie auch in Österreich, wird das Thema alternsgerechtes Arbeiten im Betrieb auch immer wichtiger, um die Wettbewerbs- und Beschäftigungsfähigkeit in den Unternehmen nachhaltig zu sichern. Die Erwerbstätigenquote der 55- bis unter 65-Jährigen hat sich zwar in Österreich von 2005 bis 2019 beinahe verdoppelt – von 29,9 % auf 54,5 % (Eurostat, 2019). Dies ist erfreulich, die Beschäftigung älterer Menschen muss aber noch weiter gesteigert werden, indem die richtigen Reformen mit dem Ziel einer Verlängerung der Lebensarbeitszeit fortgesetzt werden. Die sich daraus ergebenden Herausforderungen betreffen den Staat ebenso wie die einzelnen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und die Betriebe.Viele Unternehmen haben die Potenziale unterschiedlicher Generationen längst erkannt und eigene Initiativen gestartet, um diese noch stärker zu erschließen und eine alter(n)sgerechte Arbeitswelt zu gestalten. Denn gerade Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer tragen mit ihren wertvollen Erfahrungen und ihrem Fachwissen wesentlich zum Unternehmenserfolg bei. Aktives Altern bedeutet für uns, dass Menschen bei guter Gesundheit und wertgeschätzt älter werden und ein erfülltes Berufsleben führen. Ausgewählte alter(n)sgerechte Maßnahmen sind bereits auf dieser Website zu finden und wir arbeiten gemeinsam daran, dass es noch mehr werden.Georg Knill Präsident der IndustriellenvereinigungÜber die IndustriellenvereinigungDie Industriellenvereinigung (IV) ist die freiwillige und unabhängige Interessenvertretung der österreichischen Industrie und der mit ihr verbundenen Sektoren.Als anerkannter Partner der Politik arbeitet sie an der positiven Weiterentwicklung Österreichs. Die IV vertritt die Anliegen ihrer aktuell mehr als 4.500 Mitglieder aus produzierendem Bereich, Kreditwirtschaft, Infrastruktur und industrienaher Dienstleistung in den Bundesländern, auf Bundesebene und in Europa. Effizient und schlank aufgestellt ist die IV für ihre Mitglieder eine Plattform für die Mitgestaltung in industrie-, wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Fragen. Die Struktur der Vereinigung der Österreichischen Industrie wird aus ehrenamtlich agierenden Funktionären und hauptberuflichen Mitarbeitern gebildet. Die IV-Mitglieder werden von neun eigenständigen Landesgruppen und dem Brüsseler Büro betreut.

Präsidentin der Arbeiterkammer (AK)

Wir werden immer älter. Das ist eine grundsätzlich gute Nachricht mit enormen Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Ältere ArbeitnehmerInnen zeichnen sich durch einen enormen Erfahrungsschatz und viel Hintergrundwissen aus. Trotzdem sind sie häufig mit Vorurteilen konfrontiert und überdurchschnittlich stark von Arbeitslosigkeit betroffen. Hier müssen ArbeitgeberInnen umdenken und entsprechende Rahmenbedingungen schaffen. Menschen sind die wertvollste Ressource jedes Unternehmens. Ihre körperliche und psychische Gesundheit muss immer im Vordergrund stehen.Es ist allerdings festzustellen, dass der Druck auf die ArbeitnehmerInnen insgesamt steigt: Lange Arbeitszeiten, ständige Erreichbarkeit und rasante Veränderungen durch neue Technologien, sind für die arbeitenden Menschen oft belastend.Gerade vor dem Hintergrund der Digitalisierung brauchen wir eine Arbeitsmarktoffensive, die dafür sorgt, dass auch Ältere eine echte Chance auf dem Arbeitsmarkt bekommen. Wir brauchen künftig nicht nur ausreichend Arbeitsplätze, sondern vor allem „alternsgerechte“ Arbeitsplätze, die auf die Bedürfnisse der erwerbstätigen Menschen Rücksicht nehmen. Davon profitieren Ältere und Jüngere gleichermaßen.Die AK steht für eine Arbeitswelt, in der allen Beschäftigten Wertschätzung und Respekt entgegengebracht werden- unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Alter.Über die ArbeiterkammerDie Arbeiterkammer vertritt österreichweit die Interessen von rund 3,8 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gegenüber Regierung und Wirtschaft. Als gesetzliche Interessenvertretung ist die AK für Beschäftigung, Weiterbildung, Qualifizierung und Wiedereinstieg ihrer Mitglieder am Arbeitsmarkt zuständig. Daneben vertritt sie die ArbeitnehmerInnen bei einer Vielzahl von Themen, darunter Arbeits- und Sozialrecht sowie Verbraucherschutz.

Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ)

Wir wollen unsere Betriebe umfassend beim wichtigen Thema „ältere Arbeitnehmer“ unterstützen. Davon profitieren sowohl die Unternehmen, als auch die Mitarbeiter. Die über 45-Jährigen sind mit 1,9 Mio. bereits jetzt die zahlenmäßig größte Gruppe innerhalb der erwerbstätigen Menschen. 43 % der Erwerbstätigen sind über 45 Jahre alt.Mit der Initiative Arbeit & Alter wollen wir:Die Innovationskraft und Produktivität aller Altersgruppen erhalten und steigern.Das Fachwissen der älteren Generation im Unternehmen halten und sichern.Die bestmögliche Zusammenarbeit und Jung und Alt erreichen.Den Fachkräftebedarf der österreichischen Unternehmen sichern.Damit schaffen wir eine Win-Win-Situation für Österreichs Unternehmen und ihre Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Unternehmer profitieren von gesunden, motivierten und innovativen Arbeitskräften. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer profitieren durch sinnstiftende Teilhabe am Erwerbsleben.Älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind eine wichtige Ressource für Österreichs Betriebe. Sie sind die Fachkräfte von heute und morgen, wenn sie ihre Stärken und Fähigkeiten einsetzen und weiterentwickeln können.www.arbeitundalter.at bietet TOOLS für die optimale Entfaltung und die Zusammenarbeit aller Generationen im Unternehmen. Best Practice Beispiele für alternsgerechtes Arbeiten ermutigen zur Umsetzung im eigenen Betrieb.Profitieren Sie von diesen Erfahrungen für Ihr Unternehmen. Lassen Sie sich von den Inhalten auf www.arbeitundalter.at inspirieren. Bleiben Sie mit einem gelungenen Generationenmix wettbewerbsfähig und innovativ!Über die WirtschaftskammerDie Wirtschaftskammer-Organisation mit ihren über 500.000 Mitgliedern ist die gesetzlich Interessenvertretung der österreichischen Unternehmen auf EU-, Bundes-, Landes-, Bezirks- und Gemeindeebene. Ihr geschlossenes Auftreten basiert auf der gesetzlich geregelten Mitgliedschaft, verbunden mit dem Recht aller Mitglieder auf demokratische Mitbestimmung, und sichert dadurch einen effizienten und transparenten Interessenausgleich.

Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB)

Der ÖGB ist die freiwillige Berufsvereinigung von insgesamt rund 1,2 Millionen ArbeitnehmerInnen in Österreich. Wir setzen uns dafür ein, dass ArbeitnehmerInnen ein gutes Leben haben. Zum guten Leben gehört gute Arbeit, also auch Arbeit, die gesund hält und nicht krank macht. Ein wichtiger Teil der gesundheitsfördernden Arbeitsgestaltung ist es, Stärken und Schwächen der ArbeitnehmerInnen in den jeweiligen Lebensphasen mit zu berücksichtigen. So sind beispielsweise gewisse Arbeiten für ältere ArbeitnehmerInnen oftmals belastend, dafür können sie durch ein breites Erfahrungswissen viel ins Unternehmen einbringen. Solche Entwicklungen im Arbeitsleben aktiv zu begleiten, hilft den Beschäftigten und den Unternehmen gleichermaßen.Die Verbesserung der Einkommens- und Sozialbedingungen ist dabei die Kernaufgabe des ÖGB und der Gewerkschaften. Wir werden – zum Glück – immer älter. Das wirkt sich natürlich auch auf die Arbeitswelt aus, und auch damit beschäftigt sich der ÖGB seit Jahren intensiv. Wir werden nicht müde darauf hinzuweisen, wie wichtig in diesem Zusammenhang eine alternsgerechte Arbeitsorganisation ist. Alternsgerechte Arbeitsorganisation heißt Arbeit dem Alter und den Fähigkeiten der MitarbeiterInnen anzupassen. Arbeit soll bereits bei jungen MitarbeiterInnen die Gesundheit schonen und fördern. Man soll gar nicht erst krank werden! Von ExpertInnen wissen wir, dass zum Beispiel Motivation und Freude an der Arbeit die Gesundheit fördern.Zu gesundheitsförderndem Arbeiten gehört – neben dem gelebten ArbeitnehmerInnenschutz – eine gute Durchmischung von jüngeren und älteren Menschen in den Belegschaften. Denn sie können voneinander lernen und bringen je nach Altersgruppe unterschiedliche Kompetenzen mit. Ältere, erfahrene MitarbeiterInnen sollten im Unternehmen gehalten werden, weil sie über einen reichhaltigen Erfahrungsschatz verfügen. Und junge MitarbeiterInnen haben häufig durch den spielend gelernten Umgang mit neuen Medien und durch die aktuelle Berufs- und Schulbildung neue Ideen, die sie in den Betrieb einbringen können.Für den ÖGB ist daher „alternsgerechtes Arbeiten“ ein zentrales Anliegen. In den Betrieben werden dabei ein in der Praxis gelebter ArbeitnehmerInnenschutz, betriebliche Gesundheitsförderung, Wiedereingliederungsmanagement und das gute Zusammenspiel Älterer und Jüngerer in Belegschaften miteinander verbunden.Über den GewerkschaftsbundDer Österreichische Gewerkschaftsbund ist eine freiwillige Berufsvereinigung der ArbeitnehmerInnen (ArbeiterInnen, Angestellte, öffentliche Bedienstete), die die Interessen von rund 1,2 Millionen Mitgliedern vertritt.Der ÖGB verpflichtet sich, an der der sozialen wirtschaflichen und kulturellen Weiterentwicklung Österreichs mitzuwirken. Die Verbesserung der Arbeits-, Einkommens- und Sozialbedingungen sind Kernaufgaben des ÖGB und seiner Gewerkschaften. Dazu gehören neben Kollektivvertragspolitik ua auch der Ausbau des ArbeitnehmerInnenschutzes, Bildungsmaßnahmen und Bildungspolitik, sowie die Schulung von BetriebsrätInnen und PersonalvertreterInnen in den Unternehmen und im öffentlichen Dienst.In den kommenden Jahrzehnten wird die Zahl älterer Menschen im Vergleich zu den jüngeren kontinuierlich ansteigen. Dies bedeutet – insbesondere vor dem Hintergrund der notwendigen Veränderungen im Pensionssystem - dass in den Unternehmen mehr ältere Menschen arbeiten werden. Für den ÖGB ist daher „alternsgerechtes Arbeiten“, das gelebten ArbeitnehmerInnenschutz, Gesundheitsförderung, lebensbegleitendes Lernen, das Zusammenspiel Älterer und Jüngerer in Belegschaften und zielgerichtete Information in Unternehmen miteinander verbindet, ein zentrales Anliegen.